Was ist Resilienz?


Die neuen Resilienz Faktoren für Krisenfestigkeit, Agilität und Wandlungsstärke
Die neuen Resilienz Faktoren für Krisenfestigkeit, Agilität und Wandlungsstärke

Resilienz ist weit mehr als nur psychische Widerstandsfähigkeit, Krisenfestigkeit und mentale Elastizität. Die anerkannten Resilienz Faktoren wie zum Beispiel Akzeptanz, Optimismus, Lösungsorientierung oder auch soziale Beziehungen gehören zu den wichtigsten Fähigkeiten, die Mitarbeiter und Teams für agiles Arbeiten und gelingende Veränderungen benötigen. Resilienz ist damit nicht nur ein wichtiger Baustein für starke und belastbare Mitarbeiter, sondern auch ein Motor um Veränderungen und Wandel einen nachhaltigen Erfolg zu verschaffen.

 

Viele Menschen sind nach wie vor davon überzeugt, dass Weiterentwicklung und Überleben nur gesichert sind, wenn wir uns bis zur totalen Erschöpfung verausgaben und permanenten Stress als normal oder gar als Status erleben. Die stetig wachsende Anzahl von psycho-somatischen Erkrankungen bis hin zum Burn-Out sprechen eine eindeutige Sprache und lassen erkennen, dass dieses Grundverständnis auf Dauer nicht förderlich für eine Volkswirtschaft ist. Zahlreiche Studien belegen, dass dauerhafter Stress Menschen daran hindert, auf ihr ganzes Potenzial zuzugreifen und sie somit auch daran hindert, langfristig erfolgreich zu sein. Dabei gibt es schon längst einen viel besseren Weg: die Förderung und Entwicklung von Resilienz.

 

Mit Resilienz verwandt sind ebenso die Entstehung von Gesundheit (Salutogenese), die Widerstandsfähigkeit (Hardiness), Bewältigungsstrategie (Coping) und Selbsterhaltung (Autopoiesis). Mittlerweile ist es wissenschaftlich bewiesen, dass die Grundlagen für Resilienz zwar in der Kindheit gelegt werden, aber auch im Laufe des Lebens jederzeit weiter entwickelt werden können. Die Neuroplastizität des Gehirns ermöglicht strukturelle und qualitative Veränderungen in jedem Lebensalter.



Die 10 Resilienz Faktoren für Krisenfestigkeit, Agilität und Wandlungsstärke


Resilienz Faktoren der Emotionalen Intelligenz

Selbst-Bewusstsein: Sich selbst besser kennenlernen und Selbstvertrauen entwickeln

Dieser Resilienzfaktor beschreibt die Fähigkeit, eigene Gedanken und Gefühle klarer und präziser wahrzunehmen und diese für sich zu reflektieren. Auch das Wissen um persönliche Stärken, Werte, Kompetenzen und Talente gehört zu einem ausgeprägten Selbst-Bewusstsein. Im Ergebnis verbessert sich das Selbstvertrauen und die allgemeine Präsenz. Man ist mehr bei sich, kann den Fokus besser halten und sich besser konzentrieren. Diese vertiefte Kontaktqualität zu sich selbst ist eine solide Basis für effektive Selbstregulation wie z.B. den Umgang mit Stress.

Selbst-Management: Sich selbst effektiv steuern, den Umgang mit Stress Faktoren verbessern und mentale Blockaden überwinden

Dieser Resilienzfaktor befähigt zu einer wirksamen Regulation eigener Gedanken, Gefühle und Emotionen. Diese Fähigkeit ist besonders in herausfordernden Situationen wie z.B. in Verhandlungen, Kritikgesprächen, bei Präsentationen oder in Prüfungssituationen sehr nützlich. Selbstregulation in Kombination mit Selbstwahrnehmung bildet außerdem das perfekte Duo für ein nachhaltiges Stressmanagement. Sie sind die Eckpfeiler für emotionale Intelligenz und innere Führungsstärke. Effektive Selbststeuerung ermöglicht ebenfalls die Überwindung bzw. Transformation mentaler Blockaden oder hinderlicher Glaubenssätze.

Sozial-Bewusstsein (Empathie und Mitgefühl): Die Fähigkeit, sich in andere Menschen hinein zu versetzen

Nur wer sich selbst klar und präzise wahrnehmen kann, kann auch Zustände und Befindlichkeiten in anderen Menschen wahrnehmen. Ein hohes soziales Bewusstsein ist die Grundlage zum Aufbau des wichtigen Resilienz Faktors "Netzwerkorientierung und Qualität der Beziehungen". 

Soziale Skills (Moderation und Einfluss): Die Fähigkeit, andere Menschen emotional intelligent zu führen

Wer sich mit Empathie und Mitgefühl gut in die Welt anderer Menschen einfühlen kann, der kann auch situationsadäquater reagieren und erzielt in Gesprächen bessere Ergebnisse im Sinne einer gemeinsamen Verständigung. Gut ausgeprägte soziale Fähigkeiten ermöglichen in der Kommunikation das gekonnte Pendeln zwischen Empathie für den Anderen und Zielfokus im Sinne der Wahrung eigener Interessen.

Beziehungen und Netzwerke

Dieser Resilienzfaktor baut auf den ersten vier Faktoren auf. Er stützt sich auf der Social Brain Theorie und dem Prinzip der psychologischen Sicherheit von Google, die beide das Grundbedürfnis nach Zugehörigkeit als Voraussetzung für Potentialentfaltung wissenschaftlich validiert haben. Ein tragfähiges Netzwerk aus Beziehungen hilft auch in Krisen, es ermöglicht Karrieren und verbessert das Wohlbefinden sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld. Teams gewinnen psychologische Sicherheit und können bessere Leistungen abrufen.

Weitere Resilienz Faktoren

Akzeptanz und Selbstannahme

Wirksame Veränderungen sind nur möglich, wenn die Ausgangslage vollständig akzeptiert wurde. Mit dem Resilienzfaktor Akzeptanz schaut man den Realitäten ins Auge und verschafft sich ein umfassendes Bild der Lage. Gleichzeitig pflegt man einen guten Umgang mit sich selbst, erkennt auch eigene Schwächen an und integriert diese als akzeptierten Bestandteil seiner vollständigen Persönlichkeit.

Kausalanalyse

Dies bezeichnet die Fähigkeit, Zusammenhänge von Problemen zu erkennen und aus Fehlern die richtigen Konsequenzen zu ziehen. Dazu gehört vor allem die Fähigkeit, Fehler als Chance für Wachstum zu sehen. Diese Form der Kausalanalyse bildet die Grundlage für ein Growth Mindset. Menschen mit wenig ausgeprägter Resilienz suchen die Schuld für Misserfolge oft bei sich und glauben häufig, dass dies auch unveränderbar ist.

Optimismus und Zuversicht

Der Resilienzfaktor Optimismus und Zuversicht setzt den Fokus auf das Gelingen. Er bildet die Basis für Lösungen, Visionen und Ziele, die nach den Sternen greifen können. Den Kraftstoff liefern die vorgelagerten Resilienzfaktoren. Optimismus und Zuversicht lassen uns in schwierigen Situationen durchhalten und befähigen uns den Weg trotz Widrigkeiten bis zum Gipfel zu gehen. Dieser Glaube an die eigene Stärke und an das Positive kann trainiert werden. Dieser Resilienzfaktor bildet ein wichtiges Fundament vor der Initierung von Veränderungsprozessen!

Verantwortung und Lösungsfokus

Menschen mit ausgeprägter Resilienz verlassen die Opferrolle schneller als alle anderen. Sie analysieren sachlich das Problem, übernehmen Verantwortung für ihr Denken und Handeln und lenken es frühzeitig vom Problem zur Lösung. Dieser Lösungsfokus sucht stets neue Handlungsspielräume und integriert die Schwierigkeiten als einen Teil der Lösung. Der Lösungsfokus setzt Energie frei und sichert einen Vorsprung gegenüber denen, die noch im Problem verharren. Diesem Resilienzfaktor kommt bei Schwierigkeiten und Hürden in Veränderungsprozessen eine besondere Bedeutung zu!

Sinn und Zielfokus

Wer sein WARUM gefunden hat, der meistert jedes WIE. Dieses Zitat von Viktor Frankl und Nietzsche beschreibt die enorme Kraft eines höheren Sinnes, einer Vision und einer damit verbundenen starken Ziel Intention. Menschen und Teams mit einem klaren Zielfokus gehen ihren Weg und beziehen aus dem Zielbild stets neue Kraft. Die Folge ist eine starke intrinsische Motivation, die sich immer wieder erneuert und die von den anderen Resilienzfaktoren regelrecht beflügelt wird. Diesem Resilienzfaktor kommt in Veränderungsprozessen eine zentrale Rolle zu! Everest Ziele entfalten hier eine besondere Kraft. 


Resilienz Trainings und Workshops


Resilienz für Führungskräfte

Resilienz für Führungskräfte

Führungskräfte stehen häufig besonders im Brennpunkt und befinden sich in Unternehmen nicht selten in klassischen Sandwich Positionen. Dieses Resilienz Training zeigt Wege auf, wie Führungskräfte ihre persönliche Resilienz stärken können und welche Aspekte eine resilienzfördernde Führung von Mitarbeitern ausmacht.

 

 

 

 

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Teamresilienz Workshop

Teamresilienz Workshop

Teamfähigkeit wird heute in nahezu jeder Stellenanzeige gefordert. Doch diese individuellen Skills führen nicht automatisch zu erfolgreicher Teamarbeit. Starke Teams erkennt man daran, dass sie aus Rückschlägen lernen und auch in unsicheren Zeiten ihre Leistungsfähigkeit erhalten. Der Workshop beleuchtet die 7 Faktoren der  Team Resilienz und erarbeitet mit den Teilnehmern individuelle Konzepte zur Umsetzung in ihrem Team.

 

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Mindfulness & Resilienz

Projektresilienz

Resilienz lässt sich nicht wie ein Muskel trainieren oder mittels reinem kognitiven Verstehen entwickeln. Wer seine Resilienz wirklich verbessern will, der muss sich auf die Reise nach innen begeben. Eine klare und zutreffende Selbstwahrnehmung, eine effektive Selbstregulierung und eine ausgeprägte Sozialwahrnehmung sind zentrale Elemente der emotionalen Intelligenz, die maßgeblich zu einem erfolgreichen Resilienz Training beitragen. Achtsamkeit entwickelt diese wichtigen Fähigkeiten nachweislich und wissenschaftlich belegt.

 

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Mindfulness Based Resilience Training: Das Resilienz Langzeit Programm

Das Mindfulness Based Resilience Training vertieft die Praxis der Achtsamkeit in einem 8 Wochen Kurs, bei dem sich die Teilnehmer einmal pro Woche mit dem Trainer treffen und danach zuhause oder in der Arbeit für sich die erlernten Übungen praktizieren. Dieses Training schafft die Voraussetzungen für nachhaltige Resilienz, da hier achtsame Praktiken als neue Gewohnheiten im Alltag etabliert werden.