Viele Schulen in Deutschland stehen vor ähnlichen Herausforderungen: steigende Arbeitsbelastung bei gleichzeitig weniger Zeit, wachsende Anforderungen wie Inklusion und die Integration geflüchteter Kinder sowie anspruchsvolle Elternarbeit. Dies führt zu einer enormen Belastung für Lehrkräfte und Schulleitungen. Am Ende leiden unter dieser Entwicklung auch die Schüler in den Klassen.
Laut dem deutschen Schulbarometer 2023 werden aktuell rund 50 % der Schulentwicklungsprogramme eingestellt. Der Hauptgrund dafür ist der Mangel an Lehr- und Fachkräften, was zu einer zu hohen Arbeitslast für die führt, die im Klassenzimmer den "Laden am Laufen halten". Der entscheidende Fehler liegt jedoch nicht in der Streichung von Programmen, sondern in der Notwendigkeit, die Schulentwicklung anders auszurichten. Hier liegt die Herausforderung, bei der wir Schulen unsere Unterstützung anbieten. Mit der Wissenschaft der Positiven Psychologie und dem Schulfach Glück bieten wir sowohl Lehrkräften als auch den Schulklassen Wege und Methoden an, diese Herausforderungen nicht nur zu meistern, sondern an ihnen auch zu wachsen.
Das Ziel von Schulfach Glück ist, durch eine ressourcenorientierte Persönlichkeitsentwicklung nicht nur die mentale und körperliche Gesundheit zu fördern, sondern auch das psychologische Wohlbefinden von Schülern zu stärken. Selbstverantwortung, Selbstvertrauen und Selbstbestimmung tragen zur Persönlichkeitsentwicklung der Schüler und auch der Lehrer bei. Die Schüler lernen beispielsweise ihre Charakterstärken und -schwächen kennen und können diese als Ressourcen nutzen. Sie finden einen stabilen Selbstwert und können so leichter ihre Komfortzone verlassen. Dies führt wiederum zu mehr persönlichem Wachstum und verbessert die Resilienz.
Im Jahr 2007 initiierte Dr. Ernst Fritz-Schubert als Oberstudiendirektor der Willy-Hellpach-Schule in Heidelberg ein wegweisendes Pilotprojekt: Mit dem Ziel, das Schulklima zu verbessern und den Empfehlungen internationaler Organisationen wie der WHO und der OECD zu folgen, entwickelte er gemeinsam mit einem Expertenteam das "Schulfach Glück".
Dieses Konzept wurde wissenschaftlich untersucht, und Dr. Ernst Fritz-Schubert dokumentierte die wesentlichen Erkenntnisse in seiner Dissertation „Lernziel Wohlbefinden“.
Seit der Gründung des Fritz-Schubert-Instituts im Jahr 2009 hat die Weiterbildung „Lernziel Wohlbefinden – Schulfach Glück“ bereits zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer zu Glückslehrkräften ausgebildet. Dadurch profitieren inzwischen viele Schulen im In- und Ausland von diesem praxisorientierten Ansatz.