Positive Leadership ist nicht einfach nur ein weiterer Führungsstil. Es ist ein Paradigmenwechsel, der nachweislich die DNA eines Unternehmens transformiert – es hebt nicht nur die Erfolgsquote, sondern auch die Zufriedenheit, das Wohlbefinden und zahlreiche weitere Dimensionen des Mitarbeiterlebens.
Das bedeutet nicht, dass wir die Schwächen unserer Teammitglieder vernachlässigen sollten. Doch wenn wir uns ausschließlich darauf fokussieren, laufen wir Gefahr, eine Kultur der Mittelmäßigkeit zu schaffen: Jemand, der in einem Bereich keine natürliche Begabung hat, wird selbst mit intensivem Training nie über Mittelmaß hinauskommen. Aber lenken wir den Blick auf ihre Stärken, schaffen wir ein Umfeld, in dem sie aufblühen können – dann können sie zu wahren Champions heranwachsen.
Das ist ein Gewinn für jeden Einzelnen und für das gesamte Unternehmen. Wenn wir uns darauf beschränken, die Schwächen unserer Mitarbeiter auszugleichen, erhalten wir vielleicht akzeptable Leistungen. Doch was passiert, wenn wir sie zusätzlich in ihren Stärken ermutigen? Das Potenzial ist grenzenlos.
Arbeit bleibt Arbeit und auch in Zukunft geht es darum, Gewinne zu erwirtschaften. Entscheidend wird jedoch sein, wie wir zusammenarbeiten. Neben der Bewertung der operativen Ergebnisse (WAS) wird die Bewertung des WIE in Form der Prozessdimension entscheidend für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens sein. Die Qualität der Zusammenarbeit formt den Charakter eines Unternehmens.
Flexibilität in der Arbeitsgestaltung bietet Mitarbeitern und dem Unternehmen viele Vorteile. Mehr Gestaltungsmöglichkeiten bedeuten aber auch mehr Eigenverantwortung im Umgang mit den neuen Werkzeugen. Flexibel zu arbeiten bedeutet nicht, dass man ständig von überall arbeitet und stets für alle erreichbar ist. Neben der örtlichen Unabhängigkeit beschreibt es auch die Flexibilität hinsichtlich der Art zu arbeiten.
Jede Führungskraft wünscht sich motivierte Mitarbeiter. Ein sicherer Arbeitsplatz und ein hohes Gehalt sind schon längst keine Garanten mehr für Motivation. Erfüllende und sinnstiftende Tätigkeiten sind nicht nur bei den Generationen Y und Z gefragt. Wenn es ein Unternehmen nicht schafft, eine eigene Story zu erzählen, wird es auch niemanden finden, der daran mitwirken will. Dabei geht es vor allem um die Bestimmung und die zentralen Werte des Unternehmens.
Kontinuierliche Erneuerung wird das zentrale Motto von New Work sein. Veränderung wird zum Normalzustand und Wachstum wird in vielerlei Hinsicht neu definiert. Neues zu lernen und Veränderungen mit offenem Interesse zu begegnen, wird zu einem wesentlichen Asset in der neuen Arbeitswelt. Dies schließt den einzelnen Menschen und die gesamte Kultur der Organisation mit ein. Fehler werden zum Prototypen der Innovation.
Ruhe und Zeit zum Durchatmen ist ein tiefer Wunsch vieler Menschen im Digitalzeitalter. Dies erklärt auch die Popularität von Achtsamkeit. Die Resilienzforschung beschreibt resiliente Menschen nicht als Personen, die bis zum Ende durchhalten und auf die Zähne beißen, sondern als Menschen, die mindestens soviel Zeit für Regeneration investieren wie für Performance. Nur wer gut erholt ist, kann Spitzenleistungen bringen und kreativ arbeiten.
Erfolgreiche transformative Führung setzt voraus, dass die Führungskraft ein klares Ziel im Sinne des Unternehmes verfolgt und dass die Entwicklung des Teams und des Unternehmens für sie höchste Priorität hat. Jim Collins beschreibt in seinem Buch fünf Level der Führung. Level 5 beschreibt diese Kombination aus Zielfokus und persönlicher Demut - Eigenschaften, die man charismatischen Personen wie Nelson Mandela oder Mahatma Gandhi zuschreibt.